In Dortmund ist es am Sonntag morgen gegen 1 Uhr zu einem schweren Übergriff gekommen. Etwa zehn dunkel gekleidete Personen schlugen derart heftig auf einen 40jährigen Mann ein, dass die Ärzte im Krankenhaus von akuter Lebensgefahr sprechen. Das Opfer liegt weiterhin im künstlichen Koma.
Dieser Übergriff, bei dem die Polizei von einem „versuchte[n] Tötungsdelikt“ spricht, wäre nicht der erste schwere Übergriff Dortmunder Neonazis. In den letzten Jahren wurden 4 Menschen durch Angehörige der Dortmunder Neonaziszene ermordet. Unter ihnen der Punk Thomas „Schmuddel“ Schulz.
Zuletzt griffen Neonazis aus Dortmund und anderen Städten die 1. Mai Demonstration des DGB in Dortmund mit Flaschen und Steinen an. Die scheinbar auf dem rechten Auge blinde, auf dem linken aber umso wachsamere Dortmunder Polizei verbot am Abend des 1. Mai eine antifaschistische Spontandemo und stellte damit ein weiteres mal unter Beweis, was für sie eine Gefahr darstellt. Nicht die auch vor Mord nicht zurückschreckende Neonaziszene, sondern der antifaschistische Protest gegen eben diese.
Dies zeigte sich auch immer wieder in den letzten Jahren, in denen die Polizei bemüht war, den Neonazis an ihrem sog. „Antikriegstag“ einen möglichst reibungslosen Ablauf ihrer Demonstrationen zu gewährleisten, indem sie ganze Viertel der Stadt absperrte und somit Proteste gegen diesen grundsätzlich unterband. An dieser Stelle sei schon mal auf den auch in diesem Jahr geplanten Naziaufmarsch am 5. September hingewiesen. Infos zu Gegenprotesten finden sich hier.
Kein Vergessen den Opfern neonazistischer Gewalt!
Gegen Neonazis und Dortmunder Zustände!
Keine Homezone für Nazis!
Deshalb kommt zur antifaschistischen Spontan-Demonstration:
23.05.2009 (Sa.) / 13 Uhr / Dortmund / Hauptbahnhof (Vorplatz)
Pressespiegel und Aufruf auf der Seite der Antifaschistischen Union Dortmund