Heute – Sonntag 05.04.20 – organisierten lokale Gruppen der Seebrücke bundesweit Aktionen, auf der die Gruppen die Evakuierung der Flüchtlingslager auf der griechischen Insel Lesbos forderten. Auf Lesbos werden unter menschenunwürdigen Bedingungen tausende Menschen vom EU-Grenzregime festgehalten. Unter den gegebenen Bedingungen können sich die Menschen dort nicht effektiv gegen eine Ansteckung mit dem Coronavirus schützen.
Auch in Bonn gab es einige Stationen, an denen Menschen – unter Berücksichtigung der akuten Situation – einen bunten Fußabdruck hinter lassen konnten. Die Fußabdrücke sollen auf das tausendfache Leid der Flüchtenden aufmerksam machen. Auch wiesen angebrachte Transparente darauf hin. Einige Passant*innen tauchte ihre Füße oder Schuhe in Farbe und viele weitere lasen im vorbei kommen die Forderungen auf den Transparenten. An den meisten Stationen beendete das Bonner Ordnungsamt die kleinen Aktionen unmittelbar. Unseren Informationen zu folge wurden in einigen Fällen lediglich Personalien festgestellt, aus anderen Städten gibt es aller Dings Berichte über massive Repressionen.
Die Bundesregierung verweigert nicht nur tausenden Geflüchteten nötige Hilfe, sie schränkt auch wie die Landesregierungen die Demonstrationsfreiheit massiv ein – auch wenn Demonstrierende notwendige Schutzmaßnahmen gegen eine Ansteckung mit dem Coronavirus einhalten.
Wie wir trotzdem Demonstrationen und Proteste für die Aufnahme von Geflüchteten und für soziale Gerechtigkeit organisieren können, möchten wir gerne diskutieren. Dazu haben wir ein Diskussionspapier verfasst. Diesen Text findet Ihr hier: http://antifabonn.blackblogs.org/2020/04/05/die-strasen-sind-leer-und-protest-ist-notig/
Lassen wir uns nicht unterkriegen!
Gegen die autoritäre Krisenlösung der Regierung