Auschwitz: Geschichte und Erinnerung – Ein Reisebericht des AK Gedenktstättenfahrt. Beginn 20 Uhr, Buchladen Le Sabot, Breite Straße 76, Bonn
Seit 2006 fanden bereits vier vom Arbeitskreis Gedenkstättenfahrt organisierte und u.a. in Kooperation mit dem Antirassistischen Bildungsforum Rheinland durchgeführte Reisen in die polnische Stadt Oswiecim statt. Die Nazis nannten diese Stadt Auschwitz. Sechs Tage lang bestand u.a. Gelegenheit, gemeinsam mit anderen an antifaschistischer Arbeit Interessierten das so genannte Stammlager (Auschwitz I) und das Vernichtungslager Birkenau (Ausschwitz II) zu besichtigen, sich mit dem Thema „Arbeit und Vernichtung“ in Verbindung mit dem „Arbeitslager“ Monowitz (Auschwitz III) und den Buna-Werken auseinander zu setzen, historische Stätten in der Stadt Krakow sowie die Stadt Oswiecim zu erkunden und Gespräche mit ZeitzeugInnen zu führen, von denen nur noch sehr wenige leben bzw. für ZeitzeugInnengespräche zur Verfügung stehen. Zudem gab es die Möglichkeit eines Austausches mit polnischen AntifaschistInnen.
Auf der Veranstaltung bietet der AK Gedenkstättenfahrt einen Reisebericht sowie Informationen zur diesjährigen Reise. Darüber hinaus soll aber auch der Versuch unternommen werden, die unterschiedlichen erinnerungskulturellen Interpretationen von Auschwitz zu skizzieren. Es soll diskutiert werden, welche Formen das Gedenken in Auschwitz und an anderen historischen Orten der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik annehmen wird. Der Name Auschwitz dient schon längst als weltweiter Begriff für das Menschheitsverbrechen schlechthin und hat zahllose unterschiedliche philosophische, religiöse und historische Deutungen erfahren. Die Spannbreite reicht dabei von der Leugnung des industriell vollzogenen Massenmordes, bis hin zu dessen Universalisierung als Bestandteil eines europäischen oder sogar globalisierten Gedächtnisses.