Antifa Bonn/Rhein-Sieg

Zwischen Parlamentarismus und Terrorismus: Die Rechte in Europa.


Der Front National und die extreme Rechte in Frankreich

Der Front National und die extreme Rechte in Frankreich über 25% der Wählerstimmen erhielt der Front National (FN) im ersten Wahlgang der Bezirksparlamentswahlen im März – 25% für eine Partei, die noch immer das bei ihrer Gründung 1972 von den italienischen Neofaschisten übernommene Flammensymbol zur Schau trägt. Der FN unter Marine Le Pen gibt sich rechts-populistisch, ist dabei aber eine zutiefst rassistische, antisemitische und homophobe Partei.

Neben einer starken parlamentarischen neofaschistischen Kraft existiert auch eine höchst gewalttätige Neonaziszene außerhalb der Parlamente – wir erinnern uns an die Ermordung des Antifa-schisten Clément Méric durch Neonazis des ‚Dritten Weges‘ (Troisième Voie). Auch die sogenannte ‚Identitäre Bewegung‘ bildete sich als ‚Bloc identitaire‘ zunächst in Frankreich.

Bernard Schmid, Buchautor und Journalist in Frankreich, wird über die jüngsten Entwicklungen in Frankreich berichten, auch im Zusammenhang mit den terroristischen Anschlägen in Paris. Außerdem wird er auf die Entstehung und ideologischen Hintergründe neofaschistischer Gruppen und Parteien in Frankreich eingehen.

Ab 14 Uhr gibt’s Essen – um 15 Uhr beginnt die Veranstaltung mit anschließender Diskussion. Ausklingen lassen wir den Abend mit französischem Punk-Rock.

Die Euro-Krise und die damit verbundene Verstärkung sozialer Gegensätze begünstigt rechts-populistische bis neonazistische Strömungen, die in fast allen europäischen Ländern große Erfolge zu verzeichnen haben – sei es der Front National in Frankreich, die PEGIDA Bewegung in Deutschland oder die Neonazipartei Chrysi Avgi (Goldene Morgenröte) in Griechenland. Dabei gelingt es ihnen, die allgemeine Unzufriedenheit und die Ängste der Menschen auf die Schwächsten der Gesellschaft, auf Geflüchtete und MigrantInnen zu projezieren. Parallel dazu setzen Parteien in Europa auf rassistische Law and Order-Kampagnen und auf die weitere Abschottung Europas.

Wir wollen mit dieser Veranstaltungsreiche rechte und neofaschistische Mobilisierung in verschiedenen Ländern Europas vor dem Hintergrund der Euro-Krise beleuchten. Das erstarken dieser ist ein europaweites Problem, zumal weitreichende Verbindungen unter den europäischen Rechten existieren. Auch Gegenstrategien und antifaschistische Aktivitäten sollen in den Veranstaltungen vorgestellt werden.

KULT41, Hochstadenring 41
Essen ab 14 Uhr; Vortrag ab 15 Uhr


Beitrag veröffentlicht

in

,

von

Schlagwörter: