Rede der Antifaschistischen Organisation Bonn 05.02.2020:

Warum wir hier sind

In Thürigen wurde Thomas Kemmerich (FDP) zum Ministerpräsidenten gewählt, mit Stimmen von CDU und AfD. Entscheidend dabei ist, dass dieses Ergebnis der Wahl nur durch die geschlossenen Stimmen der AfD möglich war. Damit ist das erste mal nach 1945 eine faschistische Partei an der Wahl eines Ministerpräsidenten in Deutschland beteiligt und unterstützt mit Hilfe der konservativen Kräfte die vermeintlich liberalen Kräfte. Wir erleben einen politischen Einschnitt.

Die AFD zeigt sich seit ihrer Gründung 2013 immer mehr als eine Partei mit völkisch nationalen Ideen. Sie stellt sich gegen die Gleichberechtigung aller und schürt Angst. Die Folgen dafür sind Ausgrenzung und Gewalt. Ihre Politik richtet sich dabei gegen demokratische Kräfte. Heute zeigt sich, dass faschistische Parteien demokratische Strukturen nutzen um diese abzuschaffen. Sie sind besonders gefährlich wenn es ihnen gelingt ein Bündnis mit konservativen Kräften zu schließen. Zurzeit sehen wir die AfD an dieser Bündnisfähigkeit arbeitet.

Unsere Forderungen

• Ein klares Bekenntnis zu Antifaschismus von Thomas Kemmerich und der FDP!
• Eine klare Abgrenzung zu der AFD!

Zwischen bürgerlichen und faschistischen Kräften ist eine Trennungsstrich zu ziehen. Versuche der Faschisten diesen zu verwischen, muss klar entgegengetreten werden.

Wir kämpfen seit Jahren konsequent gegen Faschismus, Rassismus und Antisemitismus und stehen für eine Gesellschaft ein in der alle, unabhängig von Glaube, Geschlecht sexueller Orientierung, Herkunft und sozialem Status gleichberechtigt, frei und ohne Angst leben können.

Alerta Antifascista