Der kapitalistische Staat bietet seinen Bürger*innen zahlreiche Gelegenheiten, sich ohnmächtig und allein gelassen zu fühlen. Doch was sich der „Rechtsstaat“ gegenüber der kurdischen Freiheitsbewegung leistet, hat nochmal ganz andere Dimensionen als das, was das durchschnittliche geknechtete, erniedrigte Individuum der deutschen „Volksgemeinschaft“ zu erdulden hat. International als Terrorist*innen geächtet und verfolgt, werden Kurd*innen weltweit immer wieder allein gelassen und stehen auf dem Parkett der globalen Politik fast alleine da. Schlimm genug, dass die autonome Region Kurdistan (Nordsyrien) gerade individuellen Machtinteressen großnationaler Kragenweite à la Osmanien, aber auch zum Wohl germanischer Identität („Erdogan hält uns die Flüchtlinge vom Leib“) geopfert wird.

Immer wieder tun sich auch regionale Staatsanwaltschaften durch besonders rücksichtsloses Vorgehen hervor. So aktuell an einer Kurdischen Familie in Oberhausen, wo einer Mutter mit dem Entzug des Sorgerechts für ihre Kinder gedroht wird, weil diese an pro-kurdischen Demonstrationen beteiligt waren.

Im Einzelnen ist die Situation in dem sehr guten Artikel in der Tageszeitung Neues Deutschland oder auf dem kurdischen Nachrichtenportal ANF nachzulesen. Wir belassen es hier mit dem Hinweis auf diese Schweinerei, die ihresgleichen sucht.

ANF: Sorgerechtsentzug wegen Aktivitäten für die kurdische Bewegung?
Dresden: Zeigen wir unsere Solidarität mit Zozan!
Neues Deutschland: Drohung mit Kindesentzug als Mittel der Repression

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Staat, Nation, Kapital, Scheiße
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Der Prozess findet am 22.1. um 08:30 im Gericht in Oberhausen statt. Die Initiative, die Zozan im Kampf gegen das Jugendamt und den Staatsschutz unterstützen will, ruft zu einer Kundgebung am Prozesstag um 8.30 Uhr auf dem Friedensplatz in Oberhausen auf.