Antifa Bonn/Rhein-Sieg

Neue Veranstaltungen

Nicht nur eine Frage des Stils – Die „Autonomen Nationalisten“ und die
Ästhetisierung von Gewalt

Eine Veranstaltungsreihe in Münster, Düsseldorf und Bonn

Als am 1. Mai vergangenen Jahres schwarz gekleidete und vermummte Neonazis auf Journalisten einschlugen, war die Aufregung ebenso groß wie die mediale Verwirrung: Autonome Neonazis? Seit einigen Jahren gibt es in der militanten Neonazi Szene eine Strömung, die sich jener Symbole, Codes und Sprachformen bedient, die bisher eindeutig in der Linken verortet waren. MigrantInnen berichten, dass sie autonom auftretenden Personen aus dem Weg gehen würden, aus Angst, es könne sich um Neonazis handeln. Handelt es sich bei den „Autonomen Nationalisten“ nur um verkleidete Neonazis oder um eine neue Form eines extrem rechten jugendkulturellen Sozialisationsangebotes? Was lässt sich aus der Enteignung der Form politischer Selbstinszenierung lernen? Wie sind kollektive Prozesse der Ästhetisierung von Gewalt zu verstehen? Diesen und anderen Fragen wird der Vortrag von Christian Grünert nachgehen.

Ein Hintergrundartikel zum Thema findet sich im Internet unter:
http://www.terz.org/texte/texte_0902/autonomenationalisten.html.

Montag, 23. Februar, 20 Uhr, Münster
Interkulturelles Zentrum Don Quijote, Scharnhorststraße 57
Veranstalter: Antifaschistische Bildungsinitiative Münsterland und
Antifaschistische Linke Münster, in Kooperation
mit den AStA der FH Münster

Mittwoch, 25. Februar, 20.00 Uhr, Düsseldorf
Im Zentrum Hinterhof, Corneliusstr. 108
Veranstalter: INPUT – antifaschistischer Themenabend und Antifa-AK an
der FH Düsseldorf

Donnerstag, 26. Februar, 20.00 Uhr, Bonn
Im Buchladen Le Sabot, Breite Straße 76
Veranstalter: Offenes Antifatreffen Bonn

Alle Veranstaltungen in Kooperation mit dem Antirassistischen
Bildungsforum Rheinland (ABR)

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Neonazismus und Rassismus in der Tschechischen Republik Eine Veranstaltungsreihe in Münster, Dortmund, Düsseldorf und Bonn Mit Referent/inn/en der Nichtregierungsorganisation „Tolerance a obcanská spolecnos“ aus Prag.

Im Herbst 2008 versuchten Neonazis – unter ihnen auch „Autonome Nationalisten“ – in Litvínov (Tschechische Republik) mehrfach eine von Roma bewohnte Siedlung militant anzugreifen. Die Angreifer, die auch Sprengkörper einsetzten, bekamen Unterstützung von der extrem rechten „Arbeiterpartei“. Mehr als zwei Stunden gab es Straßenschlachten zwischen den Neonazis und der Polizei. Mindestens drei Journalisten, ein Aktivist einer Nichtregierungsorganisation und ungefähr 20 Polizisten wurden verletzt. Elf der 12 angeklagten Neonazis wurden zwischenzeitlich freigesprochen. Die Neonazis feierten ihren „Erfolg“ als Beginn des RAHOWA, des „Heiligen Rassenkriegs“. Was steckt hinter der immer aktiver werdenden Neonazibewegung in der Tschechischen Republik? Welche Kontakte gibt es zwischen tschechischen und deutschen Neonazis? Welche Rolle spielt die extrem rechte „Arbeiterpartei“, die immer populärer wird? Worauf ist der zunehmende gesellschaftliche Rassismus und die wachsende Unterstützung bzw. Zustimmung für die Neonazis zurückzuführen? Und wieso gibt es so wenige Gegenaktivitäten und Gegenprojekte? Auf diese und andere Fragen werden die ReferentInnen von der Nichtregierungsorganisation „Tolerance a obcanská spolecnos“ aus Prag eingehen. „Tolerance a obcanská spolecnos“ dokumentiert, analysiert und schafft Öffentlichkeit über die extreme Rechte und Rassismus in der Tschechischen Republik. Mehr als 50 Neonazis wurden aufgrund der Arbeit von „Tolerance a obcanská spolecnos“ in den letzten zehn Jahren verurteilt. Ein wesentlicher Teil der Arbeit besteht in der Aufklärung über die extreme Rechte und die damit verbundenen Gefahren.

Montag, 23. März, 20 Uhr, Münster Im Interkulturellen Zentrum Don Quijote, Scharnhorststraße 57 Veranstalter: Antifaschistische Bildungsinitiative Münsterland und Antifaschistische Linke Münster, in Kooperation mit den ASten der FH und Uni Münster und dem Antirassistischen Bildungsforum Rheinland Dienstag

24. März, 19.30 Uhr, Dortmund In der Auslandsgesellschaft NRW, Steinstraße 48 (hinter dem Hbf) Veranstalter: Antifaschistisches Bündnis 28.03. und Antifa Union Dortmund, in Kooperation mit dem Antirassistischen Bildungsforum Rheinland Mittwoch

25. März, 20.00 Uhr, Düsseldorf Im zakk, Fichtenstr. 40 Veranstalter: INPUT – antifaschistischer Themenabend und Antifa-AK an der FH Düsseldorf, in Kooperation mit dem zakk und dem Antirassistischen Bildungsforum Rheinland Donnerstag

26. März, 20.00 Uhr, Bonn Im Kult, Hochstadenring 41 Veranstalter: Antirassistisches Bildungsforum Rheinland

Außerdem: Samstag, 7. März, ab 20.00 Uhr, Düsseldorf Live in concert: „Ska Conspiracy“ aus Prag Im Zentrum Hinterhof, Corneliusstr. 108 Veranstalter: Cable Street Beat Düsseldorf


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