Eine Veranstaltung der TATORT Kurdistan Gruppe Bonn
Donnerstag, 23. Oktober 2014
19:00 – 21:15 Uhr
Hörsaal 17, Ostflügel Hauptgebäude Uni Bonn, Regina-Pacis-Weg
Im Oktober 2013 wurde die kurdische „Demokratische autonome Selbstverwaltung“ im Norden Syriens ausgerufen. Dieses Projekt ROJAVA ist nun in Gefahr: Die Türkei riegelt die Grenzübergänge ab und Kampfverbände des selbsternannten „Islamischen Staat im Irak und in der Levante“ (ISIL), der sich heute als „Islamischer Staat“ bezeichnet, bedrohen die Bewohner*innen von Rojava.
Doch sind es wirklich die Kampftruppen des ISIL, die die Kurden bedrohen? Wohin führen die Luftangriffe, die von den USA und Verbündeten der arabischen Golfstaaten in Syrien und Irak verübt werden? Welche Rolle spielt die Türkei, die einerseits Flüchtlinge aufnimmt, andererseits aber auch Waffen und Kämpfer die Grenze passieren lässt? Welches Ziel haben humanitäre und Waffenhilfe in die türkisch-syrische Grenzregion? Krieg und Gewalt prägen den Alltag der Menschen in Syrien und Irak. Kennen die Kurden*nnen einen Ausweg?
Karin Leukefeld, freie Korrespondentin im Mittleren Osten, spricht über Syrien, Irak und die westliche Einmischung, die seit mehr als 100 Jahren die Region aus den Angeln hebt.
Erçan Ayboğa ist kürzlich von einem Aufenthalt aus Rojava zurückgekehrt. Er wird über die aktuelle Situation aus Cîzîre, einem der drei selbsverwalteten Kantone Rojavas, berichten.